© Jill Hafermalz

Konfirmation(en)

Die Konfirmation

Die Konfirmation ist ein besonderer Segnungsgottesdienst, in dem i. d. R. junge Menschen in religionsmündigem Alter (d. h. mit 14 Jahren) durch ihr öffentliches Bekenntnis vor der Gemeinde die Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinschaft Jesu Christi und der Kirche bekräftigen, die ihnen einmal durch die Taufe und mit stellvertretendem Bekenntnis von Eltern oder Sorgeberechtigten und Paten geschenkt wurde. Deshalb heißt dieser Gottesdienst auch Konfirmation, denn sein Name ist abgeleitet vom lateinischen Wort für Befestigung, Bekräftigung, Bestätigung: confirmatio.
 
Zur Vorbereitung auf die Konfirmation nehmen die sog. Konfirmandinnen und Konfirmanden, kurz Konfis, an Einheiten der Konfirmandenarbeit teil, die sich nach KonfArbG §3 Abs. 1 Satz 3 über mindestens 12 Monate und 70 Zeit-Stunden erstreckt. 

Die Konfirmation in der Johanneskirche

Die Konfirmandenarbeit in der Johanneskirche hat folgende Merkmale:
  • einjähriges Modell: Die Konfirmandenarbeit zur Vorbereitung auf die Konfirmation dauert von Mai bis Mai. Sie beginnt an Himmelfahrt mit dem ökumenischen Gottesdienst an der Baccumer Mühle und endet mit dem Konfirmationsgottesdienst der Konfis am 3. bzw. 5. Sonntag nach Ostern, je nach dem, an welchem der beiden Sonntage Ihr Kind konfirmiert wird.
  • erlebnisorientiert: Die Konfirmandenzeit in der Johanneskirche beginnt mit einem sog. START UP!-Wochenende von Himmelfahrt bis Exaudi (Donnerstag bis Sonntag) mit Aktionen rund um das Kennenlernen voneinander, der Kirche und der Gemeinde. Im Frühjahr des Konfirmationsjahres findet eine 4tägige sog. FOLLOW UP!-Freizeit statt, die ebenfalls von einem Donnerstag bis Sonntag durchgeführt wird. Am Buß- und Bettag besuchen die Konfirmand:innen gemeinsam die Gedenkstätte in Esterwegen und lassen den Tag mit einem Gottesdienst in der Johanneskirche ausklingen. Ebenso besuchen sie am Ende des Kirchenjahres Schnitker Bestattungen und erlangen Einblick in den Beruf eines Bestatters. In der Adventszeit studieren die Konfis ein eigenes Krippenspiel ein, das sie in einem Gottesdienst an Heiligabend um 16.30 Uhr für die Gemeinde aufführen. Im Frühjahr vor der Freizeit bereiten sie in einem Wochenend-Workshop einen Vorstellungsgottesdienst vor, den sie am entsprechenden Sonntag für die Gemeinde halten und sich auf diese Weise mit ihren besonderen Anliegen der Gemeinde präsentieren. Die Arbeitseinheiten der Konfirmandenzeit sind überdies auf die Bedürfnisse der heutigen Jugendlichen zugeschnitten, orientieren sich an ihren Interessen und Fragestellungen und vermitteln Inhalte christlichen Glaubens sowie Werte der christlichen Gemeinschaft durch kreative und spielerische Methoden. Unterschiedliche Aktionen während der Konfirmandenzeit ermöglichen es den Konfis überdies, sich als der Gemeinde zugehörig zu erleben, bspw. durch Aktionen für den Seniorennachmittag der Gemeinde.
  • transparent: Das für die Konfirmandenarbeit zuständige Team steht in engem Kontakt mit den Eltern und Sorgeberechtigten der Konfirmand:innen. Drei Elternabende (vor dem Start der Konfi-Zeit, anlässlich der Konfi-Fahrt im Frühjahr sowie anlässlich des Konfirmationsgottesdienstes) nehmen die Eltern und Sorgeberechtigten bei allen Schritten der Konfi-Zeit mit und ermöglicht die Klärung aller Fragen und Anliegen.
  • verpflichtend: Die Konfi-Zeit der Johanneskirche und alle zugehörigen Aktionen, die im Rahmen der Konfi-Zeit angeboten werden, sind zur Vorbereitung auf die Konfirmation verpflichtend. Dazu gehört es auch, dass die Konfis bis zu ihrer Konfirmation 22 Gottesdienste besucht haben und folgende Texte einmal auswendig aufgesagt haben müssen: Das Vaterunsers, das Apostolische Glaubensbekenntnis, das Doppelgebot der Liebe, die Zehn Gebote sowie Psalm 23.
  • kann versagt werden: Wenn die Teilnahme an der Konfi-Zeit häufig versäumt wird, die Konfirmandenordnung der Gemeinde verletzt wurde (bspw. die in ihr vorgeschriebenen 22 Gottesdienste nicht besucht oder die entsprechenden Texte nicht aufgesagt wurden) oder besondere Gründe im Verhalten der Konfirmand:innen die Konfirmation nicht rechtfertigen, kann Konfirmand:innen die Konfirmation versagt werden. Die Johanneskirche nimmt ihre christliche Verantwortung sehr ernst und betrachtet die Konfirmation als selbstverantwortliche, mündige und freiwillige Zusage der Jugendlichen zu ihrem christlichen Glauben sowie ihrer Zugehörigkeit zu Gott, Jesus Christus und seiner Kirche. An das „Ja“ zur eigenen Taufe und Zugehörigkeit sieht sie dementsprechend bestimmte Voraussetzungen und Verhaltensweisen geknüpft. Vor der Versagung der Konfirmation suchen wir das eingehende Gespräch mit Ihnen. 

Was bringt die Konfirmation?

Die Konfirmation ist in der evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers die kirchenrechtliche Voraussetzung, um das Patenamt zu übernehmen. 

Wie melde ich mein Kind zur Konfirmation an?

Im Frühjahr eines jeden Jahres werden Kinder in entsprechendem Alter (zwischen 12 und 13 Jahre alt, ca. in der 7. Klasse) seitens der Gemeinde mit allen erforderlichen Unterlagen (Informationsmaterial, Ablauf der Konfi-Zeit, Einladung zu Elternabenden, Anmeldeunterlagen usf.) angeschrieben. Sie müssen selbst nicht tätig werden, sondern können die Briefsendung erwarten. 

Ich bin erwachsen, aber noch nicht konfirmiert, möchte aber dennoch meinen Glauben bekräftigen. Wie geht das?

Wenn Sie das 14. Lebensjahr vollendet haben und damit rechtlich religionsmündig sind, haben Sie die Möglichkeit, eine sog. Erwachsenenkonfirmation zu erhalten.
 
Diese findet i.d.R. nach vorbereitenden Vorgesprächen mit dem zuständigen Pfarramt in einem Abendmahlsgottesdienst der Gemeinde statt.
 
Als Erwachsene besuchen Sie nicht mehr die Einheiten der regulären Konfirmandenarbeit, sondern werden in Vorgesprächen mit dem zuständigen Pfarramt auf ihre Konfirmation vorbereitet.
 
Wünschen Sie eine Konfirmation im Erwachsenenalter, melden Sie sich einfach im Pfarrbüro der Gemeinde und das zuständige Pfarramt wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. 

Jubelkonfirmation

Einmal jährlich im September feiern die evangelischen Gemeinden Lingens sog. Jubelkonfirmation. Dies ist ein besonderer Segnungsgottesdienst, bei dem in jährlichem Wechsel alle Silbernen Konfirmand:innen (alle Gemeindeglieder, die vor 25 Jahren konfirmiert worden sind – in der Johanneskirche oder andernorts) bzw. Goldenen und Diamantenen Konfirmand:innen (Konfirmation vor 50 bzw. 60 Jahren) eingeladen werden, damit sie in einem Gottesdienst noch einmal an ihr Konfirmationsversprechen erinnert werden und erneut Gottes Segen zugesprochen erhalten.
 
Die Einladungen zu den entsprechenden Jubelkonfirmationen werden seitens der Gemeinden nach eingehender Recherche der potenziellen Jubelkonfirmand:innen an Sie verschickt.